«Et puis, j’ai toujours encouragé mes amis et mes élèves les plus vivants à devenir professeurs. J’ai toujours pensé

que l’école, c’était d’abord les professeurs. Qui donc

m’a sauvé de l’école, sinon trois ou quatre professeurs? »

Daniel Pennac, Chagrin d’école

Mit diesem Zitat von Daniel Pennac möchte ich Sie zu einer ersten Orientierung über die Ausbildung im Fach Französisch am Studienseminar Salzgitter einladen.

In einer Vielzahl unserer Ausbildungsschulen wird Französisch als zweite Fremdsprache unterrichtet. Dieser Unterricht lebt von engagierten und motivierten Kolleginnen und Kollegen, die die Schülerinnen und Schüler durch ihren unterrichtlichen Einsatz zum Erlernen dieser Sprache motivieren, sie unterstützen und auf den Kontakt zu Muttersprachlern sowie den Aufenthalt im frankophonen Ausland vorbereiten.

Dabei ist oberstes Ziel des Französischunterrichts die kommunikative und interkulturelle Handlungskompetenz, mit besonderem Fokus auf der Mündlichkeit. Die persönliche Begeisterung für die Fremdsprache sowie das Interesse, anderen Kulturen offen zu begegnen, sind wesentliche Voraussetzungen dafür, unsere Schülerinnen und Schüler zum Erlernen der französischen Sprache zu motivieren und diese Motivation zu erhalten. Die Auseinandersetzung mit der Vielfalt an Lebenswirklichkeiten und der damit zusammenhängende Perspektivwechsel in einer globalisierten Welt leisten einen wichtigen Beitrag zur Demokratie- und Friedensbildung und tragen somit auch wesentlich zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen bei.

Im Bewusstsein dieser verantwortungsvollen Aufgabe einerseits und vor dem Hintergrund der curricularen Vorgaben andererseits begleite ich meine Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und leite sie an, eine kritisch-reflexive und fachdidaktisch kompetente Französischlehrkraft zu werden. Im ersten Schritt gilt es, für den Unterrichtsalltag fit zu werden, um daran anknüpfend die angebahnten und erprobten Alltagsroutinen unter Berücksichtigung der APVO-Kompetenzen fachspezifisch weiterzuentwickeln und auszuschärfen. Wichtig ist dabei, dass Sie trotz der unabdingbaren Kompetenzorientierung ihre Lehrer*innenrolle ausgestalten, um mit ihren Schüler*innen authentisch und motiviert zu interagieren. Dazu ist es notwendig, dass Sie sich selbst reflektieren und befragen, was Ihnen persönlich wichtig ist, welche Haltung Sie zum Fach und dessen Bildungspotenzial einnehmen, um den Lernenden die Sinnhaftigkeit dessen, was sie lernen, zu vermitteln. Diese Haltung resultiert nicht zuletzt aus den Erfahrungen, die Sie selbst als Französischlernende gemacht haben.

Der Ausbildungsprozess vollzieht sich in der Schule, im Rahmen von Unterrichtsbesuchen und in den Fachseminarveranstaltungen. Die dreistündigen Fachsitzungen finden im 14tägigen Rhythmus in Salzgitter statt, daneben gibt es Blockseminare, Exkursionen und Projekttage, an denen wir in Kleingruppen Unterricht planen, der anschließend durchgeführt und gemeinsam reflektiert wird. Für neue Referendarinnen und Referendare ist eine Sondersitzung zu Beginn der Ausbildung vorgesehen. Die Themen des Fachseminars werden nicht in chronologischer Abfolge behandelt, sondern an aktuelle und individuelle Bedürfnisse angepasst. Überschneidungen sind bewusst intendiert, da Lernprozesse im Allgemeinen selten linear verlaufen und der im Fachcurriculum angelegte Kompetenzerwerb aufgrund der strukturellen Ausbildungsbedingungen im Besonderen spiralförmig verläuft.

Im Rahmen Ihrer Ausbildung möchte ich Sie dabei unterstützen, Ihre fachlichen und pädagogischen Kompetenzen weiterzuentwickeln, um Sie auf die vielfältigen Herausforderungen im Französischunterricht vorzubereiten.